Lebensmittel fühlen, riechen, schmecken und wenn der erste Eindruck nicht passt, auch mal auf den Boden werfen. Baby led weaning (BLW) verfolgt den wohl ursprünglichsten Ansatz, Babys von der Muttermilch zu entwöhnen, indem man das Kind entscheiden lässt, was und wie viel es isst. Statt mit Brei gefüttert zu werden, darf der Nachwuchs selbst zupacken und mit der Familie am Tisch sitzen. Welche Vorteile diese als Baby led weaning bezeichnete Methode hat und worauf Eltern achten müssen: hier die wichtigsten Informationen.
Was ist und was heißt Baby led weaning?
Baby led weaning heißt wörtlich übersetzt „die vom Baby geführte Entwöhnung“. Bezogen auf den Umstand, dass BLW die Ernährung meint, spricht man auch von „einer durch das Baby gesteuerten Beikosteinführung“, „einer vom Baby geleiteten Umstellung auf feste Nahrung“ oder schlicht dem „babygesteuerten Abstillen“. Letztlich geht es um die schrittweise Entwöhnung von der Brust bzw. der Flasche und damit der Muttermilch hin zu fester Nahrung, ohne dabei Brei zu füttern.
Den entscheidenden Aspekt bei dieser Umstellung geben die ersten beiden Worte „Baby led“ vor: Die Entwöhnung wird vom Baby selbst gesteuert. Nicht die Eltern haben das Ruder in der Hand, sondern das Kind. Denn auch, wenn viele Eltern es ihren Babys mit sechs Monaten noch nicht zutrauen. Die Kleinen wissen instinktiv sehr genau, was sie wollen und was sie brauchen. Die Eltern steuern diesen Prozess nur, indem sie die Nahrungsmittel aussuchen und vorbereiten. Damit greift Baby led weaning das auf, was vor der Einführung von Babybrei tausende Jahre lang Usus war.
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Wer hat die BLW-Methode entwickelt?
Die BLW-Methode ist insofern keine neue Entwicklung. Sie greift nur auf, was schon unsere Urahnen für richtig hielten und über Jahrhunderte perfekt funktioniert hat. Baby led weaning wurde vielmehr auf einen neuen Level gehoben und unter modernen Gesichtspunkten neu ausgerichtet.
Den Anstoß dazu gab die Hebamme Gil Rapley im Jahr 2001. Damals sprach sie zum ersten Mal über Baby led weaning. Seither hat sie sich weiter qualifiziert und mit Fachkräften geforscht – auch, um mit ihrem Ansatz der breifreien Ernährung für Babys ernst genommen zu werden. Denn nach wie vor muss sie und müssen Befürworter des Baby led weaning mit dem Vorwurf leben, Brei zu füttern sei für Baby die bessere Wahl.
Wie funktioniert die breifreie Ernährung?
Baby led weaning ist weitaus unkomplizierter, als es der Begriff vermuten lässt. Es geht darum, auf Brei als Beikost zu verzichten. Damit setzt die BLW-Methode auf den natürlichen Entdeckerdrang von Babys. Die Kleinen wollen die Welt um sich herum mit möglichst allen Sinnen erforschen. Und sie möchten nachahmen, was sie sehen. Das gilt selbstverständlich auch für die Nahrung und die Nahrungsaufnahme. Diese Möglichkeit entfällt bei einer Brei basierten Umstellung. Mit Baby led weaning kann das Kind hingegen von Anfang an einzelne Nahrungsmittel für sich zu entdecken und seine Neugierde befriedigen.
Nicht die Eltern, sondern das Baby steuert die Nahrungsaufnahme. Anfangs wird vermutlich mehr mit dem Essen gespielt, als dass es im Mund landet. Das sind die ersten Schritte, bevor der Nachwuchs kleinere Stückchen beißt und richtig isst. Dabei sitzt das Baby mit den „Großen“ am Tisch und ist vollkommen in die Familienmahlzeit integriert. Das steigert die Neugierde auf die Nahrung. Gleichzeitig dienen Eltern und Geschwister als Vorbild, welche Lebensmittel essbar sind.
Abstillen: Wie lang dauert es mit Baby led weaning?
Da anfangs mehr Essen auf dem Tisch und dem Boden als im Magen des Kindes landet, bleibt Muttermilch die erste Zeit das Hauptnahrungsmittel. Die Entwöhnung von der Brust oder der Flasche ist dann ein sehr individueller Prozess. Wie lange das Abstillen mit Baby led weaning dauert, lässt sich daher nicht in Zahlen oder wissenschaftliche Formeln fassen. Auch hier gilt: Baby led – das Kind entscheidet.
Das Abstillen kann mehrere Monate oder auch Jahre dauern. Denn Stillen ist weit mehr als nur Nahrungsaufnahme. Es geht auch um das Gefühl von Nähe und Geborgenheit. Das Baby gibt den Takt vor, wann es nach Nähe verlangt, wann es Hunger und Durst hat, wann es nicht mehr saugt und wann es (nur noch) feste Nahrung möchte.
Wann kann ich mit Baby led weaning beginnen?
Der richtige Zeitpunkt, mit der breifreien Beikost zu beginnen, richtet sich nach dem Kind. Die Spanne der Empfehlungen, die von Hebammen, Ärzten und auch den Herstellern von Babykost ausgesprochen werden, fängt bei etwa vier Monaten an. Gil Rapley nennt als Richtwert sechs Monate. Dieser Wert sei jedoch nicht in Stein gemeißelt. Generell gelte: Wozu ein einzelnes Baby bereit sei, sei wahrscheinlich auch das richtige für dieses Baby. Entscheidend seien die sichtbaren Entwicklungsfähigkeiten. Denn, so Rapley:
Gil Rapley
Beikostreifezeichen
Diese sichtbaren Entwicklungsfähigkeiten werden als Beikostreifezeichen bezeichnet. Wann die ersten dieser Zeichen sichtbar sind, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Gemeinhin wird der sechste Monat genannt. Das entspricht der Beikost-Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die den richtigen Zeitpunkt ab dem siebten Lebensmonat sieht.
Was sind die Beikostreifezeichen?
Die Beikostreifezeichen sind:
- Das Kind kann mit Unterstützung sitzen. Von Gil Rapley ist das gleichbedeutend damit, dass auch das innere Verdauungssystem „reif“ für Beikost ist. Denn durch das aufrichte Sitzen besteht ein Schutz davor, sich zu verschlucken.
- Das Kind kann seinen Kopf allein halten, was in der Regel schon vor dem aufrechten Sitzen passiert.
- Der Zungenstreckreflex ist nicht mehr aktiv. Mit diesem Reflex befördert das Baby Dinge aus dem Mund. Somit bewahrt der Reflex Kinder vor dem Ersticken.
- Das Baby signalisiert deutliches Interesse am Essen. Das ist relativ einfach zu erkennen, wenn der Nachwuchs die Eltern beim Essen beobachtet, das Kauen nachahmt und vielleicht sogar schon nach dem Essen greift.
- Die Nahrung wird selbstständig gegriffen und zum Mund geführt. Das heißt: Augen, Hand und Mund arbeiten zusammen.
- Das Kind macht Kaubewegungen. Damit ahmt das Baby nach, was es bei den Eltern oder Geschwistern gesehen hat – auch wenn es selbst noch gar nicht kaut.
Eltern sollten auf diese Beikostreifezeichen achten und können dann mit dem Baby led weaning beginnen. Aber bitte: Nicht mehr in die Fähigkeiten eines Babys interpretieren als tatsächlich an Fähigkeiten vorhanden ist und schon gar nicht helfen wollen, damit es schneller geht. Das schadet dem Kind mehr als es hilft.
Wie fange ich an?
Das Schöne am Baby led weaning: Eltern können einfach loslegen. Es braucht keine lange Vorbereitung. Es müssen keine Gläschen mit Brei gekauft oder Brei gekocht werden. Und das Baby sitzt einfach mit am Tisch, anfangs noch auf dem Schoß, später dann im Hochstuhl. Wer möchte, kann bunte Teller samt Kinderbesteck kaufen. Sinnvoll ist auch, etwas zum Unterlegen zur Hand zu haben. Denn die ersten Möhrchen oder Kartoffeln enden meist auf dem Boden. Wer keine Matte hat, kann auch einfach Zeitungspapier nehmen. Das Wichtigste – nicht nur beim Baby led weaning – sind ohnehin die Nahrungsmittel. Es sollte sich um eine gesunde Küche handeln, ob Bioqualität, saisonal und/regional ist jedem selbst überlassen.
Welche Lebensmittel eignen sich für die BWL-Methode?
Allerdings sind nicht alle Lebensmittel für Baby led weaning geeignet. Als ideal für den Einstieg in die breifreie Beikost sind aus Expertensicht:
- weiches und vorgegartes Gemüse wie Karotten, Pastinaken oder Kürbis
- gekochte Kartoffeln oder Nudeln
- gegarter Blumenkohl oder Brokkoli
- Gurken – anfangs vor allem das Innere
- Bananenstücke
- Melone
- generell Obststicks
- Rührei oder Omelette (salzfrei)
- Pfannkuchen oder Waffeln (nicht süß)
- Gemüseeintopf und Gemüsebratlinge
- Polenta
- Fleischstückchen – hauptsächlich zum Nuckeln
Damit steht für das Baby led weaning eine große Auswahl zur Verfügung. Ratsam wäre es, Abwechslung auf den Tisch zu bringen, damit die Kleinen schon früh unterschiedlichste Lebensmittel kennenlernen. Schließlich möchte man auch als Erwachsener nicht jeden Tag Eintopf.
Was muss ich bei den Nahrungsmitteln beachten?
Harte Obstsorten wie Apfel und Birne sollten geschält und gegebenenfalls vorgegart werden, da sich Babys sonst an der Schale verschlucken könnten. Diese Gefahr besteht mitunter auch bei Erbsen, Mais und Weintrauben. Teils wird dazu geraten, die Trauben zu vierteln und das Gemüse zu zerdrücken.
Zur Größe der einzelnen Apfel- oder Kartoffelstückchen: Sie sollten so groß sein, dass Babys sie mit ihren kleinen Händen gut halten können. Die Stücke dürfen also nicht zu klein, sondern anfangs lieber etwas größer sein. Und damit der Nachwuchs das Gefühl hat, wie die Großen zu essen, sollten die Babys – sofern möglich – zumindest teilweise das Gleiche auf dem Teller haben wie der Rest der Familie.
Gibt es Lebensmittel, auf die ich bei BLW verzichten sollte?
Babys dürfen zwar schon viel, aber längst noch nicht alles essen. Für Baby led weaning nicht geeignet sind:
- Fast Food
- Fertigprodukte
- gesalzene Gerichte
- stark gewürzte Lebensmittel
- gezuckerte Lebensmittel
- Nüsse (ab dem 4. Lebensjahr)
- Honig (ab dem ersten Lebensjahr)
- rohes Fleisch
- Räucherfleisch / Räucherfisch
- roher Fisch
- Rohmilchprodukte
- zu saure, süße, fettige, scharfe oder salzige Produkte
Eltern sollten zudem auf die Temperatur des Essens achten, es darf nicht zu heiß sein, und das Kind auf keinen Fall unbeaufsichtigt lassen.
Droht eine Unterversorgung durch BLW?
Ein weiterer Aspekt: die ausgewogene Ernährung. Denn einer der Kritikpunkte an der breifreien Beikost, insbesondere von Kinderärzten, ist die mögliche Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen. Explizit genannt wird Eisen, das hauptsächlich in Fleisch sowie in Milch und Milchprodukten enthalten ist.
Der Vorwurf, motorische ungeschicktere Kinder, die mehr Nahrungsmittel fallen lassen als tatsächlich in den Mund stecken, würden zu wenig essen, lässt sich schnell entkräften. Wenn die Beikostreifezeichen berücksichtigt werden, sollte es diese Probleme gar nicht erst geben. Zudem wissen Kinder sehr genau, was und in welcher Menge ihnen Lebensmittel guttun. Und: Muttermilch, die Eisen liefert, bleibt anfangs die Hauptnahrungsquelle. Schließlich geht es beim Baby led weaning ums Abstillen und nicht um ein abruptes Aus zugunsten einer breifreien Kost.
Kann sich das Baby verschlucken?
Unbegründet ist auch die Sorge, dass Kinder sich an der festen Nahrung verschlucken könnten. Der Hebammenverband hat gegenüber „Welt“ klar geäußert, dass im Vergleich zu anderen Methoden kein höheres Risiko bestehe – immer vorausgesetzt, die Eltern achten auf die Hinweise. Daher auch der eindringliche Rat, Babys niemals unbeaufsichtigt essen zu lassen.
Grundsätzlich kann man sich auch hier auf die Natur verlassen. Sie hat es so eingerichtet, dass Lebensmittel erst dann im Rachen der Kinder landen, wenn der Nachwuchs kauen kann. Diese Fähigkeit entwickelt sich, nachdem Kinder gelernt haben, zu greifen und etwas festzuhalten. Kleine Dinge können von daher noch nicht aufgenommen werden. Für zusätzlichen Schutz sorgt der Würgereiz, der bei Babys weiter vorne im Mund liegt. Bevor sich ein Kind verschluckt, würde es daher würgen.
Das entscheidende Argument dürfte jedoch sein: Kinder haben es beim Baby led weaning buchstäblich selbst in der Hand, was sie in den Mund stecken. Wird mit dem Löffel gefüttert, saugen sie das Essen auf den Gaumen, was schneller dazu führt, dass sich Babys verschlucken.
Was soll das Baby trinken?
Das Thema Getränke lässt sich beim Baby led weaning leicht abhaken. Kinder, die weiterhin gestillt werden, decken ihren Flüssigkeitsbedarf über die Muttermilch. Auch hier hilft die Natur nach. Da der Fettgehalt der Muttermilch während des Stillens steigt und Kinder dies wahrnehmen, trinken sie nur kurz, wenn sie Durst haben, und länger bei Hunger. Zusätzliche Getränke sind in dem Fall nicht notwendig. Gleichwohl kann man dem Baby ein Glas oder eine Tasse mit Wasser zum Essen stellen. Dazu wird auch geraten, wenn das Kind Milchpulver erhält. Diese Produkte löschen Babys Durst nicht so wie Muttermilch. Auch hier gilt: Eltern können es getrost dem Kind überlassen, wann und wie viel es trinkt.
Wie viele Mahlzeiten am Tag?
Hinsichtlich der Mahlzeiten lautet eine der vielen Empfehlungen, mittags mit der Beikost zu beginnen und sich an den Bedürfnissen des Babys zu orientieren. Babys, die müde oder besonders hungrig sind, werden kaum Geduld oder Interesse an einer breifreien Beikost haben, sondern wollen lieber gestillt werden oder das Fläschchen haben. Bedenken müssen Eltern darüber hinaus, dass der Magen des Kindes noch sehr klein ist und kaum Nahrung gespeichert wird. Deshalb haben Baby auch eher wieder Hunger als die Eltern. Allgemeingültige Ratschläge sind eher schwierig. Viele Experten sprechen sich dafür aus, fünf- bis siebenmal feste Nahrung anzubieten und die Kinder bei allen Mahlzeiten an den Tisch zu setzen.
Vorteile von Baby led weaning
Die gemeinsamen Mahlzeiten sind bereits einer der vielen Vorteile, die Baby led weaning Eltern und Kindern bietet. Mama oder Papa müssen nicht erst warten, bis der Nachwuchs satt ist, und das Baby nicht aus der Ferne zusehen, wie die Familie isst. Das stärkt die Zusammengehörigkeit. Hinzu kommt, dass nicht extra Babynahrung gekauft werden muss und man auch problemlos unterwegs gemeinsam essen kann.
Viel wichtiger sind aber die gesundheitlichen Vorteile, die sich aus der breifreien Beikost ergeben.
- Breifreie Nahrung unterstützt den Forscherdrang. Lebensmittel werden mit allen Sinnen genossen und kennengelernt. Vor allem: Babys sind dadurch viel eher bereit, auch etwas Neues zu probieren. Kinder, die eine breifreie Beikost erhalten, sind später weniger wählerisch.
- Die Kinder lernen schneller den Zusammenhang von Nahrungsaufnahme und Sättigungsgefühl. Das heißt, sie essen nicht mehr als nötig. Dadurch kann bereits sehr früh Übergewicht verhindert werden. Beim Füttern von Brei wird das Gefühl, satt zu sein, viel zu oft übergangen.
- Kinder entwickeln früher die Kaufähigkeit und lernen, lange zu kauen, um die Nahrung besser zu verdauen.
- Mit fester Nahrung geht für Kinder viel mehr Genuss einher. Sie können frei probieren, was sie gerade essen möchten und lernen Lebensmittel in der natürlichen Form kennen. Das ist bei Brei nicht gegeben.
- Die Koordination von Hand, Augen und Mund wird beim Baby led weaning trainiert.
- Essen funktioniert auf freiwilliger Basis und nicht mit Überredung oder Druck. Und das Kind isst im eigenen Tempo.
- Da die Kleinen selbst zupacken dürfen, steht Baby led weaning auch für Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein.
All das führt unter dem Strich dazu, dass Kinder von Anfang an ein gesundes Essverhalten entwickeln.
Nachteile – auch das sollten Sie beachten
Die Sorgen und Nöte hinsichtlich einer möglichen Unterversorgung oder Mangelernährung darf man als Nachteil nicht unterschlagen. Die Argumente der Kritiker von Baby led weaning wurden jedoch bereits in den 1930er Jahren durch die Studie der Kinderärztin Clara Davis (Cleveland) widerlegt. Kinder, die frei essen durften und nicht mit Brei gefüttert wurde, waren aufgeweckter.
Ein zweiter Nachteil: Man sollte sich darauf einstellen, öfter putzen und waschen zu müssen. Denn Babys essen mit im wahrsten Sinne des Wortes mit Händen und Füßen. Da wird herumgematscht und getestet, was passiert, wenn man die Kartoffel aus der Hand fallen lässt. Da auch das Füttern von Brei nicht immer „unfallfrei“ funktioniert, kann man die kleine „Sauerei“ beim Baby led weaning verschmerzen. Ein kleiner Tipp: Unterlage und Latz sind hilfreiche Accessoires.
Tipps und Regeln rund ums Baby led weaning
Die breifreie Beikost ist einer von vielen Entwicklungsschritten, die ein Kind im Laufe seines Lebens durchläuft. Da braucht es am Anfang vor allem eines: Geduld. Jedes Baby hat sein eigenes Tempo. Daher macht es auch wenig Sinn, das eigene Kind mit anderen zu vergleichen oder sich zu stressen. Kinder essen nicht immer gleich viel und sie erleben gerade etwas völlig Neues. Ebenso normal ist es, wenn ein Baby etwas nicht essen möchte.
Hier ein paar Tipps rund ums Baby led weaning:
- Das Kind muss aufrecht sitzen.
- Ideal ist es, wenn man viele unterschiedliche Lebensmittel anbietet.
- Erste Erfolge brauchen Zeit. Das Kind wird nicht sofort essen, sondern erst einmal entdecken wollen, was da auf dem Teller liegt.
- Drängen bringt gar nichts. Das Kind muss die Chance haben, das Tempo selbst zu bestimmen.
- Wenn in der Familie Nahrungsmittelallergien oder Unverträglichkeiten bekannt sind, ist es ratsam, vorher mit dem Arzt oder der Hebamme zu sprechen
- Eltern sollten sich über die kleinen Fortschritte beim Essen freuen und es genießen.
Fazit zu Baby led weaning
Baby led weaning entspricht am ehesten der natürlichen Entwicklung eines Kindes. Diese Erkenntnis wurde bereits in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts wissenschaftlich untermauert. Es spricht also nichts dagegen, auf Brei zu verzichten und feste Nahrung als Beikost anzubieten. Hier muss jede Familie für sich herausfinden, was funktioniert und wie es am besten umgesetzt werden kann. Mit etwas Geduld, ist BLW eine Methode, von der alle profitieren.